Norderstedt. "Allein unter Spielplatzmüttern", das Stück von Volkmar Nebe nach dem gleichnamigen Roman führt das Altonaer Theater heute, 20 Uhr, in der "TriBühne" auf, und die Norderstedterin Marla Weedermann ist dabei.

Seit 2005 wohnt die junge Schauspielerin mit Ehemann Timo Weedermann-Korte wieder in Norderstedt. "Ich fühle mich hier wohl, schließlich bin ich hier aufgewachsen, und meine Familie lebt hier", sagt Marla Weedermann. Seit ihrer Kindheit ist die 30-Jährige von der Schauspielerei fasziniert. Sie tanzte Ballett, spielte in der Schule in den Kursen "Darstellendes Spiel", nahm Gesangsunterricht, absolvierte nach dem Abitur am Gymnasium Ohmoor in Hamburg-Niendorf eine Ausbildung in Schauspiel, Gesang und Tanz an der "Stella Academy" in Hamburg. "Mein Schwerpunkt liegt im Schauspiel", sagt Marla Weedermann. Sie erhielt Engagements als Recha in Lessings "Nathan der Weise" in Geesthacht, spielte in Jacques Offenbachs "Orpheus in der Unterwelt" und gab die Alma in Astrid Lindgrens "Michel aus Lönneberga".

Seit 2009 ist sie Ensemble-Mitglied des "Hamburger Stadtgeflüsters" am Theater Mignon und führt ihr Publikum spielerisch durch Hamburgs Stadtgeschichte. Für den NDR spielte sie eine Mutter in "Fasten à la carte", für "Computer-Bild" übernahm sie einen Part in einem TV-Spot. Und jetzt Susanna in "Allein unter Spielplatzmüttern" beim Altonaer Theater.

"Gern hätte ich ein festes Engagement, um mich entfalten zu können", sagt Weedermann. Sie liebt die Klassiker. Die "Ophelia" in Shakespeares "Hamlet" reizt sie und die Irina in "Die drei Schwestern" von Anton Tschechow. "Man braucht viel Willen und eine hohe Motivation in diesem Beruf. Doch ich will nichts anderes, als auf der Bühne stehen", sagt Marla Weedermann.

Der Beruf gebe ihr die Möglichkeit, Emotionen zu leben, die sie sonst nicht ausdrücken könne, und sich mit anderen Charakteren auseinanderzusetzen: "Theaterspielen ist ein Privileg, mit dem man zudem Menschen eine Freude bereiten kann."

Norderstedter Zeitung 18. März 2010